Haben Sie am 23. Mai die Gedenkfeiern zum 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes verfolgt? Dann haben Sie diesen Tag bestimmt als besonderen Tag wahrgenommen.

Der Tag ist aber noch aus einem anderen Grund bemerkenswert: Vor 195 Jahren, genauer am 23. Mai 1829, wurde nämlich das Patent für das Akkordeon angemeldet. Zugegeben: Die Anmeldung erfolgte durch einen Wiener Landsmann, aber produziert wurde das „Handzuginstrument“ zunächst vor allem in Magdeburg. Von dort schrieb das Akkordeon Erfolgsgeschichte. Mittlerweile ist es auf der ganzen Welt zu Hause. Wussten Sie, dass das Akkordeon eine besonders lange Geschichte in Afrika hat? Dort wurde das Instrument erstmals im 19. Jahrhundert mit europäischen und westafrikanischen Seeleuten, Händlern und Siedlern in die Küstenstädte gebracht und von Wanderarbeitern ins Landesinnere getragen.

Es gibt das Akkordeon mit Tasten oder Knöpfen auf der rechten Seite, als sog. chromatisches oder diatonisches Akkordeon und mit verschiedenen Bass-Formen auf der linken Seite. Das Tolle an dem Instrument: Man hat immer ein komplettes Orchester dabei! Ähnlich wie beim Klavier kann man ohne weitere Instrumente tolle Musik machen. Wenn man mit anderen oder für andere musizieren will, nimmt man sein Akkordeon auf den Rücken und trägt es dorthin, wo man es gerade braucht. – Machen Sie das mal mit einem Klavier!

Wir haben in unserer Vereinsgeschichte unsere Akkordeons übrigens schon an viele Orte getragen: Nach Luzern, Wien oder Innsbruck, auf verschneite Berge in Saalbach, nach Paris, Wales, Dänemark, die Niederlande oder Ungarn. Zuletzt nach Prag, Bielefeld und Herbolzheim. Und: Wir denken schon über neue Ziele nach .. Wer mitmachen will, kann jederzeit einsteigen.