1000-köpfiger Festzug mit 37 Gruppen stoppt für zwei Stunden den Verkehr auf den Bun­des­straßen

Fröhlich, heiter und un­be­schwert zog an diesem Sonn­tag­nach­mittag ein in 37 Nummern unter­teilter 1000-köpfiger Lindwurm, beklatscht und bejubelt von Tausenden Zuschauern auf den beiden von Birkengrün und Feuer­wehr­fähn­chen gesäumten Haupt­ver­kehrs­achsen durch Berg­hausen. Grund: Der Festzug zu „150 Jahre Feu­er­wehr Berg­hausen“.

Vor gut einem Monat gab die Ver­kehrs­be­hörde beim Land­rats­amt in Karls­ruhe ihre ver­bind­liche Zusage zu diesem farben­präch­tigen und musi­ka­lisch gewürzten Spektakel. Die vom Juni 2015 datierte Anfrage der Gemeinde Pfinztal aus Anlass „150 Jahre Frei­willige Feu­er­wehr Berg­hausen“ Teil­ab­schnitte der inner­örtlichen Bun­des­straßen 10 und 293 (Karlsruher Straße und Brück­straße) auf einer Gesamt­länge von rund einem Kilometer für einen Festumzug für zwei Stunden für den Straßen­ver­kehr zu sperren, erhielt damit das allseits erhoffte grüne Licht.

Voller Zuversicht hatte man beim Feu­er­wehr-Fest­aus­schuss mit Andreas Andel an der Spitze mit dem gesamten Planungs­paket „Festzug“ bereits frühzeitig begonnen. Letztmals war das Pfinz­tal­dorf 1993 für wenige Stunden autofrei. Auch damals war die Feu­er­wehr und deren Festzug zum 125. Geburts­tag der Anlass.

Im Westen Berg­hausens im Unterdorf formierte sich der Festzug und startete an der Einmündung der Rappen­berg­straße hin zur Kultur­halle in den „Stein­wiesen“. Auf der Pfinz­brücke hatte man eine Ehren­tribüne aufgebaut. Mit den erforder­lichen Vor­keh­rungen hatten der Bauhof der Gemeinde und die Polizei bereits mehrere Tage zuvor begonnen. Bis nach dem Umzug verlief alles rei­bungs­los, weshalb über­ein­stim­mend Pfinz­tal­komman­dant und Leitender Haupt­brand­meister Frank Bauer und der Berg­hausener Abtei­lungs­komman­dant Michael Kugl­statter allen Betei­ligten und Mithelfern ein dickes Lob für großes Engagement zollten.

An der Spitze des Zugs mar­schierten die Ehrengäste und Hono­ratioren mit Bürger­meisterin und Feu­er­wehr- Dienst­herrin Nicola Bodner. Dahinter das Geburts­kind Feu­er­wehr Berg­hausen, darauf das Blas­orch­ester des Musik­vereins „Freund­schaft“ Berg­hausen. Es folgten die weiteren Abtei­lungen der Pfinz­tal­wehr aus Klein­stein­bach, Sölligen und Wösch­bach.

Insgesamt betei­ligten sich 15 Feu­er­wehren aus dem Landkreis Karls­ruhe, darunter mit einem Spiel­manns­zug die Florians­jünger aus Neibsheim. Mittendrin auch die jüngsten Berg­hausener von den Kinder­gärten „Altes Pfarrhaus“, „Louise Scheppler“ und „Oberlin­haus“, die strah­lend mit­mar­schierten, dazu zahlreiche Orts­vereine. Den Schluss machten die Old­timer­freunde Pfinztal mit histo­rischen Fahrzeugen, deren ältestes jedoch im Vergleich zum Grün­dungs­jahr 1868 der Berg­hausener Feu­er­wehr ein junger Spund war. Tenor der Verant­wortlichen: Einfach nur Stolz ob dieses enormen Zuspruchs auch deshalb, weil im gerade 53 Kilometer entfernten Heidelberg parallel zum Landes­feuer­wehr­tag gerufen worden ist.