–  Schot­tische Klänge beim Jahres­konzert  –

Was verbindet man mit Schottland? Etwa Geschichte und Land­schaften, Musik und Dudelsack. Klar ist, um ins nördliche Drittel von Groß­britan­nien zu kommen ist eine weite Reise – mehr als 1000 Kilometer – erforder­lich.

Fernweh nach Nord­west­europa zumindest zu mildern versuchte der Harmo­nika­ring Berg­hausen (HRB) beim Jahres­konzert, wie der Vor­sitzende Dieter Hattemer zu Beginn versprach. Dem kon­zer­tanten Stell­dich­ein des 64 Jahre alten Tradi­tions­vereins in der TSV-Halle gab man „Schot­tisch“ als Über­schrift. Musik als markante Seite des einstigen König­reichs aus drei Jahr­hun­derten – in ver­schie­denen Rhythmen und Stilen – bildete den roten Faden für das von Monika Hattemer moderierte Programm.

In fünf Forma­tionen wurde das Akkordeon gespielt, von den Acht- bis 77-Jährigen unter der Gesamt­lei­tung von Ralf Schwarzien, während Gerhard Girrbach das Oldie-Orches­ter leitete. Die Schottland-Tour startete mit „Nessies Abenteuer“ und dem Schüler­orches­ter. Zum Repertoire des Jugend­orches­ters gehörte „Don’t You (Forget About Me)“ mit dem die schot­tische Musik­gruppe „Simple Minds“ vor 32 Jahren als inter­nationalem Erfolg den Durchbruch schaffte.

Das Konzert nutzte das Quintett des Jugend-Ensembles mit „Diver­timen­to“ als General­probe für die Teilnahme bei einem inter­nationalen Wett­be­werb im No­vember in Prag und überzeugte.

Bei einem schot­tischen Melodien-Mix mit dem Oldie-Orches­ter sowie „Scotland The Brave“ und „Greens­leeves“ (Grünes Kleid) war nochmals von „Loch Ness“ die Rede. Selbst­ver­ständ­lich kam beim Konzert auch die Sackpfeife, die Paula Weuthen als klas­sischer Dudel­sack­bläser spielte und das erste Akkor­deon­orches­ter bei „Highland Cathedral“ begleitete, zum Einsatz.

188 Jahre ist es her, dass Felix Men­dels­sohn- Bartoldy die britische Insel besuchte und seine Eindrücke zur „Sinfonie Nummer 3 in a-Moll op. 56“, die „Schot­tische“ , ver­arbei­tete. Deren Ur­auf­füh­rung im Leipziger Gewandhaus datiert von 1842, und 175 Jahre später in einem Ar­range­ment des vierten Satzes von Ralf Schwarzien für Akkordeon in Berg­hausen.

Es blieb schot­tisch mit „Loch Lomond“, mit einem Ge­sangs­quar­tett zu „The Hearts Of Olden Glory“ und einem Gesangs­trio, das „Merida – Legend Of The Highlands“ begleitete sowie dem Finale „Auld Lang Syne“ mit dem deutschen Titel „Nehmt Abschied“ von Schottland, mit Dudelsack, Publi­kums­chor und viel Beifall.