Harmonikaring Berghausen gibt ein Konzert / Bandbreite reicht vom Doris-Day-Schlager bis zu Dizzy Gillespie
Der Wettergott hat es am Tag der Deutschen Einheit gut gemeint mit dem Harmonikaring Berghausen: Er ließ es immerhin bis zur Konzert-Halbzeit nicht regnen. Sicherheitshalber hatte man trotzdem gleich die Kulturhalle als Veranstaltungsort gewählt. Das Konzert fiel kürzer als vorgesehen, da die Cajon-Band durch Krankheitsausfälle nicht auftreten konnte.
Vorsitzender Dieter Hattemer sagte: „Wir freuen uns, das dritte Konzert in der Kulturhalle zu machen.“ Die Moderation hatte in bewährter Weise wieder Monika Hattemer, die gleich zu Beginn das Motto „Gaukler, Jazz und Entertainment“ vorstellte. Das Stichwort „Gaukler“ war gleichzeitig eine Anspielung auf den vergangenen Bundestagswahlkampf. Mit „Happy Polka“ (James Last) gab es gleich zu Beginn ein schwungvolles Stück mit „Günther“ als Solo-Pfeifer. Monika Hattemer versprach danach Volksmusik mit dem harmonischen Stück „Rübezahl-Polka“ von Rolf Schneebiegl, das für Schmunzeln sorgte. Ohne Zugabe durfte das 13-köpfige Oldie-Orchester unter Leitung von Gerhard Girrbach nicht von der Bühne gehen und so spielte man noch den bekannten Doris-Day-Schlager „Que Sera, Sera“ aus dem Alfred-Hitchcock-Film „Der Mann, der zuviel wusste“ von Ray Evans und Jay Livingston.
Mit Dirigent Ralf Schwarzien trat dann das erste Akkordeon-Orchester auf die Bühne. Etwa 1.500 Titel hat es im Repertoire, sagte Monika Hattemer. Den Auftakt machten drei Titel aus der „Varieté-Konzert-Suite“ von Rudolf Würthner. Mit „See You Tomorrow“ wurde Filmmusik aus „Drachenzähmen leicht gemacht“ von John Powell interpretiert. Danach gab es den Robbie-Williams-Klassiker „Let Me Entertain You“ mit Keyboarderin Brigitte Gäßler und ihrem Sohn Christoph Gäßler am Schlagzeug zu hören. Das Publikum war begeistert von der Fingerfertigkeit aller Musiker.
Und gleich danach gab es eine Drummer-Einleitung mit Christoph Gäßler zu „A Night in Tunesia“ von Dizzy Gillespie. „Harmonikaring Goes to Jazz“ lautete hier das Motto. Britta Schwarzien glänzte übrigens auf ihrem basslastigem und tiefklingenden Elektronium beim Stück „Der alte Brummbär“, einer humoresken Konzertpolka von Julius Fucik. Mit „Vielen Dank für die Blumen“, der bekannten Titelmelodie von Udo Jürgens zur Zeichentrickserie „Tom und Jerry“, als Zugabe ließ man den Nachmittag ausklingen.
Übrigens: Nach der ersten Musikhalbzeit begann es tatsächlich bei der Berghausener Kulturhalle zu regnen, aber alle waren ja im Trockenen und konnten sich ungestört an einem abwechslungsreichen Konzert erfreuen. (Rudolf Schmeiser)