Jahreskonzert des Harmonikarings Berghausen eröffnet am Samstag den neuen Saal Wie es geht, eine nüchterne Vereinshalle in einen Konzertsaal zu verwandeln, zeigt sich gerade in der Kulturhalle in Berghausen. Im kleinen Saal der Halle proben derzeit die Musiker des Harmonikarings 1953 Berghausen für ihr großes Jahreskonzert, das am Sonntag, 8. Oktober, um 18 Uhr beginnt, während im 600 Quadratmeter großen Festsaal die augenscheinliche Verwandlung hin zum Konzertsaal fast fertig ist.

Die Traversen genannten modularen Fachwerkträger aus der Veranstaltungstechnik sind bereits befestigt. Sie bieten die Möglichkeit, zusätzliche Licht- und Tontechnik zu befestigen. 144 Meter schallschluckende, schwer entflammbare, schwarze, blickdichte Bühnenvorhänge aus Molton, mit denen die Hallenwände neu eingekleidet wurden, hängen schon an den Traversen. Dies sorgt nicht nur für optische Eleganz für die rund 40 Jahre alte Kulturhalle, sondern auch für eine erhebliche Verbesserung der Raumakustik: „Die Interferenz der Schallwellen wird durch die schallschluckende Verkleidung reduziert“, erklärt der musikalische Leiter des Vereins, Ralf Schwarzien. „Das Hörerlebnis zu verfeinern, war ein lang ersehnter Wunsch unseres Vorsitzenden Dieter Hattemer“, sagt Kassier Gerhard Girrbach.

Vor zwei Jahren habe man im Rahmen der Kulturförderung des Landes nach Corona das Konzept des „mobilen Konzerthauses mit einem Saal im Saal“ vorgestellt und eine Förderung in Höhe von 33.000 Euro bewilligt bekommen. Hiervon übernahm das Land 80 Prozent der Gelder, die restlichen 20 wurden von der Interessengemeinschaft Kulturhalle getragen: den Eigentümern und Erbauern des Gebäudes, zu der außer dem Harmonikaring noch die Sängervereinigung Berghausen, der Musikverein Freundschaft Berghausen 1902 und der Obst- und Gartenbauverein Berghausen gehören. Die Förderung floss in die Bühnenbeleuchtung und portable Bühnenelemente, die bereits beim Open-Air-Event des Vereins am 1. Mai zum Einsatz kamen.

Hinzu kamen „viele Stunden von freiwilligen Helfern, die dazu beigetragen haben, das Konzept der Konzertlocation umzusetzen, etwa bei der Montage der Traversen oder der Aufhängung der Vorhänge“, erklärt die stellvertretende Vorsitzende Edel Berggötz. „Wichtig war im Zuge der Förderung, dass das Festinventar mobil ist“, erklärt Berggötz. Auch die Vorhänge werden also über den Winter wieder abgehängt und in einer großen Kiste bis zur nächsten Verwendung im kommenden Jahr eingemottet. (Susanne Dürr)